Mit der Gründung des Versuchszentrums Laimburg im Jahr 1975 durch das Land Südtirol ist auch das Landesweingut Laimburg aufgebaut worden. Von der gleichnamigen Gutsverwaltung geführt, ist dieser landeseigene Weinbetrieb mit der vorrangigen Aufgabe der weinbaulichen und kellerwirtschaftlichen Versuchstätigkeit für die Südtiroler Weinwirtschaft betraut. Ein Teil des Landesweinguts dient daher dem Versuchsbereich „Kellerwirtschaft“ zur Forschung bzw. dem „Weinbau“ für Pilotprojekte: Es werden nur Trauben aus den eigenen Weingärten verarbeitet, als Weine veredelt und nach marktwirtschaftlichen Kriterien vermarktet. Heute gilt das Landesweingut Laimburg als internationaler Musterbetrieb für die erfolgreiche Verschmelzung von Forschung und Praxis. Um auch besondere Qualitätsweine erzeugen und vermarkten zu können, werden sowohl an den Weinanbau als auch an den Weinausbau hohe Anforderungen gestellt. 2 500 hl Wein werden jährlich gekeltert, wobei die Trauben aus den eigenen, landesweit angelegten Weinbergen verschiedener Kleinklimalagen stammen. Neben vielen „Rebsorten im Versuch“ umfasst das Weinsortiment des Landesweinguts heute fünfzehn typische Südtiroler Rebsorten. Die unterschiedlichen Höhenlagen und Böden bewirken dabei ein sehr komplexes, das heißt differenziertes Duft- und Geschmacksbild in den Weinen des Landesweinguts. Die stilistische Aufteilung der Laimburg-Weine in „Gutsweine“ und in Weine der „Burg-Selektion“ belegen den Grundsatz des Landesweinguts, sich beim Rebbau in den Charakter der Rebe hineinzufühlen und diese bei der Weinbereitung zur Entfaltung ihrer besten Eigenschaften zu bringen.